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Alternativer Neujahrsempfang Reutlingen 2020.PNG

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Sicherheit neu denken - beim Alternativen Neujahrsempfang in Reutlingen

20. Jan 2020

Unter dem Motto "Zukunft - anders!" fand am 19.01.2020 der Alternative Neujahrsempfang in Reutlingen statt - pax christi war dabei.

"FridaysForFuture" hat im vergangenen Jahr viel bewegt. Ein "weiter so wie bisher" in Wirtschaft und Politik führt zur Klimakatastrophe und gefährdet das Leben auf der Erde. Dazu soll es nicht kommen. Wir müssen Verantwortung für das eigene Verhalten übernehmen und Veränderungen in Wirtschaft und Politik einfordern. 

Der diesjährige Alternative Neujahrsempfang stellte den Erhalt des Planeten als wichtigste Aufgabe in den Mittelpunkt. Auch die Themen sozial-ökologisches Wohnen sowie Solidarität und Menschlichkeit gegenüber denen, die vor Krieg, Unterdrückung und dem wirtschaftlichen Zusammenbruch ihrer Heimatländer flüchten, erfordern unser Handeln und die Entwickelung gemeinsamer Ideen für eine bessere Zukunft für alle!



Mit vor Ort: Verena Nerz, Mitglied im Erweiterten Vorstand von pax christi Rottenburg-Stuttgart sowie in der pax christi Kommission Rüstungsexport der Deutschen Sektion von pax christi, mit einem Info-Tisch, an dem insbesondere das Szenario "Sicherheit neu denken" vorgestellt wurde.

Verena Nerz kurzer Impuls dazu im Wortlaut:

"Mit Sicherheit wird argumentiert, wenn uns die Zustimmung zu neuer Aufrüstung, zu größeren Budgets für Militär und Verteidigung abgerungen werden soll. Und wer wäre nicht gerne sicher – vor Terror und Gewalt, Bürgerkrieg und Unterdrückung, Umsturz und Chaos.

Nur – was genau soll denn verteidigt werden? Die ungerechte Privilegierung einiger weniger gegen die berechtigen Ansprüche einer Mehrheit, die von der Teilhabe an den Ressourcen der einen Welt, von einem auskömmlichen Leben ohne Angst und Schrecken nur träumen können?

Die Ungerechtigkeit auf der Welt kann nur mit einem immer höheren Aufwand an Gewalt aufrechterhalten werden. Das zeigen uns die Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit. Aber Aufrüstungs- und Gewaltspiralen führen nicht zu Sicherheit, sondern entladen sich in der Regel in Krieg. Das wissen wir.

Frieden schaffen heißt, Beziehungen zu ermöglichen, in denen Gewalt unwahrscheinlich wird, weil Kooperation gelingt.

Dieser friedenslogische Ansatz von Hanne-Margret Birckenbach ist die Basis eines spannenden neuen Konzeptes, das 2018 in der evangelischen Landeskirche Baden entwickelt wurde. Es heißt „Sicherheit neu denken- Zivile Sicherheitspolitik“. Pax christi setzt sich gemeinsam mit Vielen aus der Friedensbewegung dafür ein, dieses Zukunftsszenario bekannt zu machen und ihm durch vielfältiges zivilgesellschaftliches Engagement zum Durchbruch zu verhelfen.

Und deshalb sprechen wir auch hier darüber. Am pax christi Infotisch bieten wir das Konzept als kostenlose Broschüre an und hoffen auf reges Interesse.

  • Und hier die Vision: „Gemeinsame Sicherheit bedeutet, einen Lebens- und Wirtschaftsstil zu praktizieren, der weltweit zu ökologischen und gerechten Wirtschaftsbeziehungen führt.
  • Finanzielle Mittel werden vom militärischen Komplex zur zivilen Konfliktprävention umgelenkt.
  • Deutschland agiert in Zukunft mit anderen Staaten als rein ziviler Akteur.
  • Eine internationale Kultur gewaltfreier Konfliktbearbeitung wird entwickelt, die zu Anerkennung, Ausgleich und fairen Ergebnissen führt.
  • Die Ächtung und Abschaffung von Krieg und Militär werden so eingeleitet.
  • Die reformierte UNO wird zur zentralen Instanz, die das friedliche Zusammenleben der Völker und Nationen regelt. 

Die Basis des Zusammenlebens ist gegenseitige Achtung, Gerechtigkeit, Wahrung der Menschenrechte und eine auf globalen Ausgleich und Nachhaltigkeit ausgerichtete Weltwirtschaft.

 Das ist KEINE Utopie, sondern eine sehr konkrete Vision, die realistische Schritte zur Verwirklichung aufzeigt.

Klingt gut! Klingt machbar! Müssen wir angehen!"


Die Veranstaltung wurde ausgerichtet in Kooperation von:

ADFC, ADIS/Netzwerk Antidiskriminierung, AK Flüchtlinge, AK Selbstbestimmung/BAFF, Asylcafé, Arbeiterbildung, attac, AWO, BI Keine Dietwegtrasse, BI Wildwiese Sondelfingen, BUND, BUND Jugend, DGB, Diem 25/Europa, Eine-Welt-Verein, EPIZ, Flüchtlingskinder im Libanon, franz.K, Frauenverband Courage, Friedensgruppe RT/TÜ, FridaysForFuture Rt., Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts!, gÖrls e.V., IG Wohnprojekt Ringelbach, Kulturschock-Zelle, Montagsdemo, Netzwerk Mensch & Natur, Oikocredit, ParentsForFuture Rt., Pax Christi, ROSA, Seebrücke, SIRT/Pro Regio Stadtbahn, Sozialforum.